Das Autonome Frauenhaus Erlangen wurde 1978 als eines der ersten Autonomen Frauenhäuser der BRD gegründet. Träger ist der Verein zum Schutz misshandelter Frauen e.V.
Autonome Frauenhäuser entstanden in den 70er Jahren und gingen aus der Frauenbewegung hervor. Mit dem Slogan „das Private ist politisch” formierte sich ein neues Bewusstsein: Tausende Frauen gingen zu Protestveranstaltungen, entwickelten eine theoretische Kritik am Patriarchat und suchten nach gemeinsamen weiblichen Formen des Widerstands. Der feministische Aufbruch hatte einen besonderen Charakter: die neue Frauenbewegung arbeitete handlungsorientiert. Es entstanden in vielen Städten Frauenräume: Frauenbuchläden, Frauencafés, Frauenzentren, Frauenhausinitiativen – so auch in Erlangen.
Gewalt von Männern gegen Frauen verstehen wir nicht als individuelles Problem, sondern als Ausdruck grundlegend gesellschaftlicher, struktureller Machtverhältnisse.
Die Forderungen der Autonomen Frauenhausbewegung finden Eingang ins Gesetz mit der Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe 1997, dem Gewaltschutzgesetz 2001 bis hin zur Istanbulkonvention.